Vom Zuhören, Begleiten und Außergewöhnlichem

Maiklänge 2024 | Internationales Kammermusikfestival Verden

Rund 30 Konzerte, über 100 Werke und ganze 8 Jahre begeistert das Kammermusikfestival "Maiklänge" sein Publikum auf besondere Weise. So unterschiedlich die Konzert-Dramaturgien gewesen sein mögen, eines eint sie über all die Zeit: Konzertbesucher sowie all die Weltklasse-Musiker*innen empfinden die Festivaltage in Verden stets als außergewöhnlich.

Woran liegt das? Was macht dieses Festival so besonders?

Das Besondere, das da in die Verdener "Maiklänge" hineinspiegelt, kennt jeder von uns. Es trägt, hält zusammen, hört zu, begleitet und schenkt: die Freundschaft. Diese freundschaftliche Verbundenheit aller Musiker*innen ist das Herzstück dieses Festivals. Sie verleiht den "Maiklängen" ihren Zauber. Und so bringt der künstlerische Leiter, Nabil Shehata, seit 8 Jahren seine musikalischen Freunde jährlich einmal zusammen und schafft gemeinsam mit ihnen das, was alle fasziniert: Berührende Augenblicke im Miteinander und in der Musik! 

Konzert zum Nachhören

Maiklänge vom 26. Mai 2024


4 Uraufführungen - 41 Musiker*innen aus 16 Ländern

Nabil Shehata dirigiert das Bridges Kammerorchester

Nabil Shehata verbindet mit dem Bridges Kammerorchester eine langjährige, preisgekrönte Zusammenarbeit. Sein jüngstes Dirigat brachte nicht weniger als vier Uraufführungen auf die Bühne. 

"Concerto for Viola und Santoro" ist eine davon betitelt - eine Auftragsarbeit der Komponistin Golfam Khayam. Der Bratschenklang der Solistin Muriel Razavis verschmilzt in diesem Werk mit dem Klang der Santur, einem Instrument der klassisch persischen Musik. In diesem wie in allen anderen Werken dieses Konzerts vereinen sich Musikstile verschiedener Kulturen zu einer transkulturellen Gegenwartsmusik - Essenz eines harmonischen Miteinanders von Musiker*innen aus 16 verschiedenen Ländern. 

 

Nachzuhören auf hr2 am 6.6.2024 um 20.03 Uhr!

 

 

Maiklänge

Internationales Kammermusikfestival Verden | Intendant Nabil Shehata

Musizieren mit Freunden

Education

musikalische Raritäten


Bekannt trifft Unbekannt

Nabil Shehatas Einspielung von Dvoraks 9. und 3. Sinfonie 


Viele von uns kenne es, das weltberühmte Englisch-Horn-Solo aus Antonin Dvoraks 9. Sinfonie: Sehnsuchtsvoll schön trägt es seit weit als 100 Jahren seine Hörer in Dvoraks "Neue Welt". Der "großen Bekannten" steht auf Nabil Shehatas neuesten Einspielung Dvoraks 3.Sinfonie gegenüber: Weniger bekannt, jedoch nicht weniger ergreifend! Allein das erste Motiv des 1. Satz öffnet Dvoraks Klangwelt auf das Feinste! Dies empfanden auch die Hörer zur Zeit ihrer Entstehung so. Vor gut 150 Jahren eroberte diese Sinfonie Europas Konzerthäuser im Sturm und begeisterte nicht nur Publikum, sondern auch Dirigenten: "... und in den hunderten von Werken, die ich in meinem Leben dirigierte, hat noch keine Novität wie die Ihre gehabt", so der Dirigent Richter während seiner Tournee durch England mit Dvoraks 3. Sinfonie in einem Brief an den Komponisten.

Diese beiden Hauptwerke präsentiert die Philharmonie Südwestfalen unter Nabil Shehatas Leitung. Für alle, die sich gerne durch eine Hörprobe von der Einspielung überzeugen lassen wollen, stellt das CD-Label Ausschnitte aus der CD zur Verfügung: https://www.genuin.de/_new/cd_1.php?lan=de&cd=GEN24853 

TV-Konzert mit Nabil Shehata

Nabil Shehata dirigiert das Adventskonzert der Landesregierung NRW

Unter der Leitung von Nabil Shehata fand in diesem Jahr im Dom zu Paderborn das Adventskonzert der Landesregierung NRW statt. Gemeinsam mit dem WDR-Rundfunkchor, dem Paderborner Domchor, den Solisten Fatma Said und Kris Grafitt tauchten die Philharmonie Südwestfalen und ihr Chefdirigent Nabil Shehata das Publikum in ein Konzert voller musikalischer Weihnacht. 


 

 

Einen Ausschnitte dieser musikalischen Weihnacht zeigt das Nabil Shehata mit dem WDR-Rundfunkchor .

Wer das gesamte Konzert erleben möchte, findet das Konzert in der WDR-Mediathek

© Martina Oberhauser


"Mit diesem Konzert schließt sich der Kreis"

Nabil Shehata über sein Dirigat des Filasteen Young Musicians Orchestra im Pierre Boulez Saal Berlin

 Vor 20 Jahren konzertierte Nabil Shehata zum ersten Mal als Solokontrabassist des West-Eastern Divan Orchestras, in dem er fast 10 Jahre lang spielte. Parallel dazu folgte Shehata seinem Traum und begann eine Laufbahn als Dirigent. Mit dem Dirigat des Filasteen Young Musicians Orchestra am 27.6.2023 in Berlin schließt sich der Kreis von Shehatas Verbundenheit mit der Barenboim-Said-Foundation in zweifacher Hinsicht: 

 


Nabil Shehata dirigiert in diesem Konzert Musiker*innen, die wie er vor 20 Jahren, möglicher Weise am Anfang einer großen Karriere stehen, und er trägt als Künstler arabischer Herkunft nun als Dirigent den Lebensgedanken seines langjährigen Mentors Daniel Barenboim im Pierre Boulez Saal Berlin weiter: Die Überzeugung von der verbindenden Kraft der Musik! 

 

Nabil Shehata | Chefdirigent der PhilSW
Nabil Shehata | Chefdirigent der PhilSW

"Ich möchte den jungen Musiker*innen die Werte des West-Eastern Divan Orchesters weitergeben. Es ist mein Wunsch dazu beizutragen, dass junge Menschen über die Musik ins Miteinander finden - in menschlicher wie in musikalischer Hinsicht." 

(Nabil Shehata über sein Dirigat des FYM-Orchestra 2023) 

 

Vorbericht über das Konzert hier bei concerti

© Martina Oberhauser

Standing Ovation in der Elbphilharmonie

Wenn der Applaus das Brot des Künstlers ist, dann war dieses Konzert in der Elbphilharmonie unter Nabil Shehatas Leitung ein Festmahl! Die Hauptwerke des Abends: Mendelssohns Violinkonzert mit Solist Michael Barenboim sowie Schumanns 4. Sinfonie. 


Kaum war die letzte Note der Philharmonie Südwestfalen am Ende des Konzerts verklungen, tauchte das Publikum den bis auf den letzten Platz besetzten Konzertsaal in tosenden Schlussapplaus, der in eine Woge voller Begeisterung für Dirigent und Orchester in minutenlangem Standing Ovation mündete. "Der Dirigent hat im Programmheft geschrieben, er will unvergessliche Konzerterlebnisse schaffen. Das war es heute zu 1000%", war nach dem Konzert auf dem Weg aus der Elbphilharmonie ebenso zu hören wie "Das war so emotional. So was habe ich lange nicht mehr erlebt. Ich bin richtig ergriffen". Und so entließ dieses Konzert ein begeistert-beseeltes Publikum in die Hamburger Nacht - begleitet von einem für viele unvergesslichen Konzerterlebnis. 

© Martina Oberhauser

Nabil Shehata bei seinem Dirigat in der Elbphilharmonie